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Eichenprozessionsspinner

In den letzten Jahren breitet sich der Eichenprozessionsspinner (EPS) – eine in Deutschland heimische Schmetterlingsart – zunehmend nach Norden aus. Einer Umfrage des Bundesumweltministeriums unter den Ländern aus dem Jahre 2012 zufolge geben inzwischen neben Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen insbesondere Berlin, Brandenburg, Hamburg und auch Niedersachsen ein erhöhtes Auftreten des EPS an.

Mögliche Pfade für eine Einschleppung nach Bremen können aus angrenzenden Befallsgebieten in Niedersachsen bestehen. Auch Neuanpflanzungen von Eichen im Land Bremen aus überregionalen Baumschulen oder Gartenbaubetrieben könnten zur Verschleppung des EPS auf Bremer Gebiet beitragen.

Die Raupen des EPS bevorzugen die Blätter von Eichen als Nahrungsmittel; sie finden sich allerdings gelegentlich auch in Hainbuchen-Beständen. Befallen werden lichte Wälder, Bestandsränder und auch einzeln stehende Bäume. Der Name des Spinners ist auf die langen – eine Vielzahl von Raupen umfassenden – Prozessionen bei der Nahrungssuche auf Eichen zurückzuführen.

Die Raupen dieses Schmetterlings bilden Brennhaare aus, die die menschliche Gesundheit beeinträchtigen können. Bevor die Raupen diese Haare ausbilden, können sie chemisch oder biologisch bekämpft werden.

Wenn Menschen mit den Brennhaaren in Kontakt kommen, kann dies einen starken Juckreiz auslösen, der mehrere Tage andauern kann. Auf der Haut können Flecken oder Quaddeln auftreten, die Insektenstichen ähneln, die sogenannte Raupendermatitis. Die Brennhaare reizen bei manchen Menschen auch die Schleimhäute der Atemwege und können Husten, Bronchitis oder Asthma auslösen. Außerdem kann es zu Reizungen der Augen kommen, in Form von Rötungen, Juckreiz und einer Bindehautentzündung. In äußerst seltenen Fällen können die Brennhaare eine Kreislaufreaktion verursachen.

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