Kennen Sie das Gefühl, dass Sie ganz allein auf der Welt sind? Mit Ihrer Krankheit oder der Krankheit von Angehörigen? Mit Ihrem Schmerz über den Tod eines geliebten Menschen? Dann könnte vielleicht eine Selbsthilfegruppe das Richtige für Sie sein.
In Selbsthilfegruppen schließen sich Menschen aus eigener Initiative zusammen, um sich als Experten in eigener Sache selbst zu helfen. Selbsthilfegruppen stärken das Selbstbewusstsein, fördern soziale Kontakte und geben Orientierung und neuen Halt. Jede Person kann eine Selbsthilfegruppe gründen.
Selbsthilfegruppen sind ein wichtiger Bestandteil des Gesundheitssystems. Sie ergänzen vorhandene Leistungen wie die ärztliche Behandlung oder medizinische Rehabilitation sinnvoll und erfolgreich, indem sie Menschen informieren und in Gruppen den Mitgliedern eine Hilfe zur gegenseitigen Bewältigung ihrer gemeinsamen Probleme ermöglichen.
Wir informieren Sie telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch über Selbsthilfeangebote und vermitteln in bestehende Selbsthilfegruppen. Die Grundlage unserer Beratung und Vermittlung sind regelmäßig aktualisierte Angaben von Selbsthilfegruppen im Gesundheitsbereich. Darüber hinaus verfügen wir über Angaben von Gruppen, Initiativen und Verbänden im Gesundheitsbereich aus der Region und überregional.
Wir beraten und unterstützen Menschen, die eine neue Gruppe gründen möchten und bereits bestehende Selbsthilfegruppen in ihrem Engagement. Wir beraten beispielsweise zu organisatorischen Fragen, zur Öffentlichkeitsarbeit oder zur finanziellen Förderung. Viele Selbsthilfegruppen benötigen für eine erfolgreiche Arbeit finanzielle Hilfen. Wir sind die zuständige Stelle der Stadtgemeinde Bremen für die Vergabe kommunaler Fördermittel für Selbsthilfegruppen im Gesundheitsbereich.
Weitere Informationen für Selbsthilfegruppen und Personen, die Selbsthilfegruppen suchen,
erteilt auch das Netzwerk Selbsthilfe.
Netzwerk Selbsthilfe e. V.
Faulenstraße 31
28195 Bremen
Tel.: + 49 421 70 45 81
info@netzwerk-selbsthilfe.com
[H2 Selbsthilfe in Zeiten von Corona]
Das Gesundheitsamt ist seit Jahren ein fester Partner der an Selbsthilfeförderung, Selbsthilfeunterstützung und Gesundheitsförderung beteiligten Stellen in Bremen. Wir kooperieren mit Institutionen des Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesens.
Die Förderung erfolgt auf Grundlage der "Allgemeinen Bestimmungen der Förderung von Selbsthilfe". Diese finden Sie auf der Seite der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport. Allgemeine Bestimmungen
Die hier dargestellten Informationen finden Sie in Kurzform auch in unserer Information Selbsthilfegruppen – Förderung, Beratung, Vermittlung (pdf, 520.3 KB)
Im Rahmen der finanziellen Förderung von Selbsthilfegruppen stellen wir Formulare und weitere Informationen zur Verfügung, die auf der Seite Formulare abrufbar sind.
[H2 Fortbildungsangebote für Selbsthilfegruppen und Vereine]
In Selbsthilfegruppen sind "Profis in eigener Sache" aktiv. Sie weiterzubilden in den Themen, die zum guten Gelingen einer Selbsthilfegruppe beitragen, ist das Anliegen der Fortbildungsangebote für Selbsthilfegruppen und Vereine. Die Themen werden von der Kommunalen Selbsthilfeförderung im Gesundheitsamt Bremen, dem Netzwerk Selbsthilfe e.V. und der Selbsthilfeförderung bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport vorgeschlagen und vom Netzwerk Selbsthilfe in ein Halbjahresprogramm umgesetzt. Eine Vielzahl an Fortbildungen, die den Akteurinnen und Akteuren in der Selbsthilfe Unterstützung und Sicherheit in ihrer ehrenamtlichen Arbeit geben können, finden Sie im aktuellen Programm: Fortbildungen für Selbsthilfegruppen und Vereine
Veröffentlichungen zur Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen finden Sie auf der Seite Publikationen unter dem Thema Selbsthilfe.
[H2 Suchtselbsthilfe für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung]
Das Gesundheitsamt Bremen und das Netzwerk Selbsthilfe e.V. bieten im Rahmen eines Kooperationsprojektes Menschen mit geistiger Beeinträchtigungen seit November 2015 eine Möglichkeit, sich über ihren eigenen Suchtmittelkonsum auszutauschen.
Dieser Austausch soll in einem geschützten Rahmen in Form von begleiteten Selbsthilfegruppen stattfinden. Die Gruppe soll Austausch und Auseinandersetzung mit dem eigenen Suchtmittelkonsum ermöglichen. Mit diesem Projekt wollen wir der Zielgruppe einen barrierefreien Zugang zur Selbsthilfe ermöglichen.
Bisherige Erfahrungen von Selbsthilfegruppen zeigen, dass es nur sehr vereinzelt gelingt, Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung in einer Selbsthilfegruppe zu integrieren.
Die Suchtselbsthilfegruppen fühlen sich mit der Integration überfordert. Ein Erfahrungsaustausch ist in diesem Kontext fast nicht möglich. Es ist unser Anliegen den Erfahrungsaustausch so zu begleiten, dass ein Austausch untereinander möglich ist.
Persönliche Beratungsgespräche können telefonisch vereinbart werden.
Johanna Vogelberg (0421) 361-15829
Patrick Gran (0421) 361-15163
Andrea Minas (0421) 361-15203