Der Eichenprozessionsspinner (EPS) breitet sich seit Jahren aus. Auch im Norden Deutschlands kommt er immer häufiger vor. Seit 2020 tritt er zunehmend in Bremen auf. Junge Eichen, die aus anderen Regionen stammen, können zur weiteren Ausbreitung beitragen.
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners fressen vor allem Eichenblätter. Sie bewegen sich in langen Reihen, daher der Name. Die Falter fliegen bevorzugt in Richtung von Lichtquellen. Straßenlaternen, Flutlichtanlagen und beleuchtete Fenster spielen eine Rolle bei der Verbreitung. Der Eichenprozessionsspinner liebt die Wärme. Daher nutzt er zur Eiablage überwiegend freistehende Bäume, die in der Sonne stehen. Betroffen sind oft Eichen an Waldrändern, in Parks, Sportplätzen, Schwimmbädern sowie zum Beispiel auch auf dem Außengelände von Schulen und Kindergärten. Es sind Orte, wo sich Menschen oft aufhalten. In geschlossenen Wäldern tritt der Eichenprozessionsspinner selten auf.
Die Raupen haben feine Brennhaare, die für Menschen gefährlich sind. Kommt man mit den Haaren in Kontakt, entsteht starker Juckreiz. Dieser kann mehrere Tage anhalten. Auf der Haut können rote Flecken oder Quaddeln entstehen, ähnlich wie Insektenstiche. Manche Menschen bekommen Husten oder Atemprobleme wie Bronchitis oder Asthma. Auch die Augen können gereizt werden und sich entzünden. In seltenen Fällen führen die Haare zu Kreislaufproblemen.
Bevor die Brennhaare wachsen, kann man die Raupen bekämpfen, zum Beispiel mit Chemikalien.
Eine kurze Übersicht über die Unterschiede zwischen den Raupen des Eichenprozessionsspinners und der Gespinstmotte finden Sie auf der Website vom Umweltbetrieb Bremen.
Haben Sie einen Befall mit Eichenprozessionsspinnern gesehen? Dann melden Sie den Befall bitte per E-Mail an das Gesundheitsamt Bremen.