Pflegebedürftige
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Pflegebedürftige Personen sind auf Hilfe angewiesen und können sich häufig nicht mehr selbst ausreichend vor Hitze schützen. Sie benötigen Unterstützung bei Schutzmaßnahmen, wie zum Beispiel beim Trinken, und nehmen möglicherweise Warnzeichen des Körpers nicht selber wahr.
Häufig ist Pflegebedürftigkeit mit einem höheren Alter verbunden. Gleichzeitig kann sich der Körper mit zunehmendem Alter schlechter an Hitze anpassen. Das Durstempfinden lässt nach und die Schweißproduktion nimmt ab. Dadurch steigt das Risiko für Überhitzung und Flüssigkeitsmangel.
Eine eingeschränkte Mobilität hat negative Auswirkungen auf die Anpassung an die Hitze. Es fällt beispielsweise nicht mehr so leicht, die warme Wohnung zu verlassen und einen kühlen Ort aufzusuchen.
Akute oder chronische Erkrankungen können ebenfalls dazu führen, dass sich der Körper schlechter an die Hitze anpassen kann.
Pflegebedürftige nehmen häufig Medikamente ein. Einige Medikamente belasten den Kreislauf zusätzlich oder begünstigen einen Flüssigkeitsmangel.
Flüssigkeitsmangel
Flüssigkeitsmangel erkennen Sie an diesen Anzeichen:
- Durst
- Trockener Mund und Schleimhäute
- Kopfschmerzen, Schwindel, Schwächegefühl
- Seltener Harndrang
- Dunkler Urin
- Verwirrtheit
- Herzrasen
- Muskelkrämpfe
Tipps zum Hitzeschutz
So können Sie Pflegebedürftige vor Hitze schützen:
- Bieten Sie regelmäßig Getränke an: Alle 30-60 Minuten
- Nutzen Sie eine Trinkerinnerung, wie zum Beispiel Trink-App, Wecker, Sprachassistenten.
- Machen Sie die Trinkmenge sichtbar, indem Sie sich zum Beispiel morgens ein Gefäß mit bekanntem Fassungsvermögen bereitstellen oder eine Strichliste über die getrunkenen Gläser oder Tassen führen.
- Schaffen Sie Abwechslung mit verdünnten Fruchtsäften oder Brühen.
- Passen Sie den Essensplan an: Bieten Sie leichte, wasserreiche Speisen an, wie zum Beispiel Salat. Vermeiden Sie schwere, fettige Speisen.
- Achten Sie auf luftige, helle Kleidung und Sonnenschutz.
- Zur Abkühlung dient ein Fußbad mit lauwarmen Wasser oder ein kühler Waschlappen auf Stirn, Handgelenken oder im Nacken.
- Lassen Sie die Medikamenteneinnahme durch den:die Hausärzt:in überprüfen.
- Beachten Sie die Lagerhinweise der Medikamente.
- Fragen Sie nach dem körperlichen Befinden und achten Sie auf Anzeichen eines Flüssigkeitsmangels und Symptome hitzebedingter Erkrankungen.
- Nutzen Sie bei Bettlägerigkeit als Zudecke nur ein Laken und möglichst wenig Kissen.
- Verwenden Sie eine Netzhose mit Einlage, statt eine Einwegwindel.
- Gegebenenfalls sollte eine tägliche Hautkontrolle erfolgen, um Infektionen zu vermeiden.